Wissenswertes rund um die Varroa-Behandlung
Bevor Sie weiterlesen, sei gesagt, dass alles hier rein subjektiv gesehene Betrachtungen eines noch jungen Imkers sind. Auch wenn ich genug naturwissenschaftlichen und technischen Hintergrund habe, so mag mir doch die langjährige Erfahrung (noch) fehlen und ich bin gerne bereit, mir auch andere Meinungen anzuhören.
Medikamente
Die Industrie sucht schon seit langem nach einem Medikament, was es ermöglicht, Varroa destructor zu dezimieren.
Dies ist grundsätzlich auch mit den Mitteln Perizin oder Flumethrin gelungen. Es bleiben nur wie immer die Nebenwirkungen. In diesem Falle: Es bilden sich Resistenzen, wie auch gegen Antibiotika und, noch schlimmer, die Medikamente gehen auch ins Wachs und von dort in den Honig über, was nicht tolerierbar ist. Letztendlich handelt es sich hierbei um Kontaktgifte, die auch der Mensch nicht aufnehmen sollte, so dass diese Mittel meiner Meinung nach komplett ausscheiden (müssen).
Natürliche Mittel
Natürliche Mittel…es hört sich so gut an und doch ist es leider nicht perfekt.
Unter natürliche Mittel fallen vor allem ätherische Öle, hierbei besonders das Thymol. Dieses zerstört wohl die Atmungsorgane der Varroamilbe, allerdings erst nach einiger Zeit, so dass sich die Behandlung über Wochen hinzieht und dann trotzdem noch einmal mit einer organischen Säure eine Endbehandlung durchgeführt werden muss.
Zudem stören diese ätherischen Öle wohl sehr stark die Orientierung der Bienen, so dass diese auch nicht bei Gefahr von Räuberei angewendet werden dürfen. (Frage: Was ist, wenn Räuberei mitten drin auftritt? Hört sich schlecht an!)
Ausserdem setzen sich diese Öle so stark im Stock bzw. dem Wachs und Honig ab, dass wohl sehr oft Rückstände zu schmecken sind.
Nichtsdestotrotz werden diese Mittel von manchen Imkern in Kombination mit anderen Mitteln wie z.B. organischen Säuren verwendet. Problematisch ist hierbei laut deren Aussage wohl aber die lange Laufzeit (mehrere Wochen) in Kombination mit der Wetter/Temperaturabhängigkeit.
Organische Säuren
Vorteil: Keine Bildung von Resistenzen!
Nachteil: Es sind Säuren!
Das stärkste Mittel, die Ameisensäure, wirkt auch in der Brut. Ihr Nachteil jedoch: Die Stärke! Sobald es zu warm wird, können ganze Völker durch Verätzungsschäden sterben. Auch Brutschäden sind normal und wer einmal ein Volk unter Ameisensäure hat Leiden und Flüchten sehn, wird es bemitleiden. Mir als absolutem Tierliebhaber tut jede einzelne Biene dabei leid.
Milchsäure wird flüssig benutzt, indem sie aufgesprüht wird. Ihr Nachteil: Man muss das Volk stören, die Milchsäure, da flüssig, schädigt auch die Bienen und kann in die Brut laufen.
Oxalsäure wird von vielen als flüssige Zucker-Oxuvar-Lösung in die Bienengassen eingeträufelt, ist so allerdings ebenfalls bienenschädlich.
Ergo: Es bleibt die Verdampfung der Oxalsäure, wobei dies mittels des Varroafix fein genug passiert, als das ebenso keine Bienen geschädigt werden.
Bei massiver Verdampfung mittels den seit Jahren bekannten elektrischen Verdampferpfännchen sterben fast immer sehr viele Bienen! „Wieso“ werden Sie sich fragen, wenn die Verdampfung von Oxalsäure doch unproblematisch ist? Die Antwort ist einfach: Nur bei der richtigen Temperatur ist die Sublimierung der Oxalsäure unproblematisch. Wird Oxalsäure zu heiß, zerfällt Sie über das Zwischenprodukt Ameisensäure schließlich zu Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid und Wasser. Und genau aus diesem Grund ist es umso schlechter, dann die Bienenbeute zusätzlich noch „luftdicht“ abzuriegeln. So schafft man die perfekte Vergasungskammer für seine Bienen! Deshalb folgender Grundsatz: Je mehr „Säuredampf“ zu sehen ist, desto schlechter ist die Methode eigentlich, da dort definitiv die Oxalsäure zu hoch erhitzt wird und sich in ihre Grundbestandteile zersetzt.
Deshalb: Probieren Sie Varroafix – Sie werden begeistert sein!
Puderzucker
Die Puderzuckerbehandlung kannte ich bis dato nur zur Befallsmessung, indem „ein Glas voll Bienen“ mit Puderzucker bestreut, leicht geschüttelt und dann wieder befreit wurde. So konnte man die abgefallenen Milben zählen und damit grob auf das Volk hochrechnen.
Nun gibt es allerdings Anleitungen, welche propagieren, das ganze Volk mit „Spezial“-Puderzucker (noch puderiger???) zu bestäuben und nach einiger Zeit die Milben die Milben auf der Windel aufzulesen und das ganze Prozedere des öfteren zu wiederholen.
Bei aller Liebe kann ich mir aber nicht vorstellen, dass dadurch nur annähernd genug Varroen den Halt auf ihrer Biene verlieren und dann abfallen. Ganz zu schweigen davon, dass damit auch keine Varroen in den Bruträumen erwischt werden.
Und zu guter Letzt werden die Bienen damit extrem gestresst, die Königin muss jedes mal gesichert werden, zudem sicherlich verkleben und einen guten Teil des Zuckers nachher einlagern und somit den Honig verpanschen.
Ich persönlich kenne niemanden, der diese Methode ausprobiert hat und davon überzeugt ist.
Resistenzzucht
Resistente Arten von Melifera zu züchten ist der heilige Gral aller Bienenwissenschaftler.
Durch Belegstellenzüchtungen des Toleranzzuchtprogrammes kommt man dem Ziel immer näher, ist aber trotzdem noch weit entfernt davon, so dass wir wohl noch einige Jahre lang selber etwas dagegen unternehmen müssen.
Grundsätzlich scheint es jedoch so zu sein, dass aggressivere Arten und solche, die einen größeren Putztrieb haben, besser mit Varroa destructor zurecht kommen. So fiel es z. B. in Amerika auf, dass die sehr aggressiven afrikanisierten Honigbienen dort keinerlei Probleme mit Varroen haben.
Aufladen
Varroafix-Akku aufladen
Pulver einfüllen
Oxalsäure-Pulver einfüllen
Einschalten
Gerät einschieben, einschalten und starten
Wiederholen
Behandlungsdauer abwarten und von vorne anfangen!
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